Ein Kulturort entsteht
Ein Projekt dieser Dimension besteht aus einer Abfolge von Abschnitten, Entscheidungs- und Planungsprozessen. Immer wieder geht es dabei um die Beurteilung von Aspekten, die in der Zukunft liegen. An wichtigen Stellen haben wir geholfen, Entscheidungen zu versachlichen:
So wurde in einem ersten Schritt die Konzertsaalnutzung in München untersucht, um den grundsätzlichen Bedarf für einen Neubau zu beurteilen. Dabei stellte sich heraus, dass eine Zwillingslösung zwar realisierbar ist, aber mit erheblichen finanziellen und qualitativen Konsequenzen für die Orchester verbunden wäre. Nach der Entscheidung, den Planungsprozess weiter voranzutreiben, wurden in einem zweiten Schritt mögliche Betriebsmodelle und deren finanzielle wie funktionale Auswirkungen projiziert: Wie betreibt man ein Konzerthaus? Welche Faktoren beeinflussen die Betriebskosten? Wie sehen Bespielungsalternativen aus?
Im Vorfeld des Architektenwettbewerbs galt es, die Beschreibung der Bau- und Planungsaufgabe festzulegen. Dabei beleuchteten wir zum Beispiel die Wechselwirkungen zwischen Betrieb, wirtschaftlichen Konsequenzen und Raumplanung sowie Anforderungen an Funktionalität und Inhalt. Im vorerst letzten Schritt sind wir als Experte für betriebliche und funktionale Auswirkungen Teil des Planungsprozesses.
Fazit: Um etwas zu beurteilen, das es noch nicht gibt, braucht es neben Methodik und Erfahrung vor allem den intensiven Austausch zwischen Nutzern, Bauherren und Experten. Diesen Prozess gilt es gut zu moderieren.