Vor dem Hintergrund stagnierender und rückläufiger öffentlicher Fördermittel, zunehmender Berichtspflichten und veränderten Ansprüchen durch Politik und Gesellschaft, müssen sich Kulturinstitutionen perspektivisch resilienter und effizienter aufstellen, um ihren kulturellen Auftrag auch zukünftig wirkungsvoll erfüllen zu können.
In der Praxis bleiben jedoch viele relevante Informationen – von Ticketverkäufen über Besuchsstatistiken bis hin zu Budget- und Nachhaltigkeitskennzahlen – unverbunden in isolierten Datensilos. Dadurch bleiben wertvolle Erkenntnisse ungenutzt. Ein integriertes Konzept, das sich in anderen Branchen bereits bewährt hat, bietet hier einen holistischen Lösungsansatz: Das Data Warehouse.
Was ist ein Data Warehouse?
Ein Data Warehouse bezeichnet eine zentrale Plattform, die Daten aus verschiedenen Quellsystemen (z. B. Ticketing, ERP, CRM, Disposition) zusammenführt und somit ein konsolidiertes Fundament für Analysen, Berichte und datenbasierte Entscheidungen schafft. ETL-Prozesse (Extrahieren, Transformieren, Laden) ermöglichen die Integration und Harmonisierung der Daten. Nach der Extraktion aus den Quellsystemen werden die Daten transformiert, bereinigt und vereinheitlicht. Anschließend werden sie strukturiert in das Data Warehouse geladen und abgespeichert.
Als „single source of truth“ integriert das Data Warehouse heterogene Daten und ermöglicht so einen einheitlichen Blick auf den gesamten Datenbestand, Kennzahlen und Zusammenhänge einer Organisation.
Das Data Warehouse bildet also das datentechnische Fundament für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung in Kultureinrichtungen. Für den Zugriff auf das Data Warehouse nutzen Anwendende üblicherweise BI-Werkzeuge oder Abfrageoberflächen. Eine weitere Option ist die Einrichtung von Teildatenbanken, so genannte Data Marts, die einzelnen Abteilungen den Zugriff auf relevante Kennzahlen ermöglichen, ohne das Gesamtsystem zu überlasten.
Vorteile für Kulturinstitutionen auf einen Blick
Ein Data Warehouse versetzt Kulturinstitutionen in die Lage, strategische und operative Entscheidungen auf einer konsistenten Datenbasis zu treffen. Die wichtigsten Vorteile sind: