Standortbewertung als Schlüssel für erfolgreiche Projektentscheidungen

actori Image
Aktuelles I Foto: Geojango maps, unsplash

Eine präzise und fundierte Standortbewertung bildet die Basis für den Erfolg öffentlicher Bauprojekte – sei es die Entwicklung eines neuen Kultur- oder Bildungsstandorts, die Sanierung historischer Bauten oder die Errichtung kommunaler Infrastruktur. Während das große Ziel – ein fertiges Gebäude oder eine attraktive Stadtentwicklung – oft im Vordergrund steht, ist es die sorgfältige Analyse zu Beginn des Projekts, die über langfristigen Erfolg und spätere Herausforderungen entscheidet. Eine unzureichende Standortbewertung kann später zu unerwarteten Problemen, Budgetüberschreitungen und politischen Diskussionen führen. Deshalb ist es essenziell, bereits in der frühen Phase der Projektentwicklung (Phase 0) belastbare Grundlagen zu schaffen.

Warum eine fundierte Standortbewertung unerlässlich ist
Für Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen Hand, sei es auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene sind verlässliche Entscheidungsgrundlagen von zentraler Bedeutung. Investitionen in öffentliche Infrastruktur erfordern eine nachvollziehbare, transparente und datenbasierte Entscheidungsfindung – insbesondere wenn es um den Einsatz öffentlicher Gelder geht. Eine Standortbewertung hilft, die besten Rahmenbedingungen für ein Projekt zu identifizieren und Risiken frühzeitig zu erkennen. Sie ermöglicht die gezielte Steuerung von Investitionen, vermeidet Fehlentscheidungen und schafft eine solide Basis für die Planung und Umsetzung.

Doch auch für Investoren und Planungsteams ist die Standortbewertung von unschätzbarem Wert: Sie liefert wichtige Einblicke in die wirtschaftliche Rentabilität und die Umsetzungsbedingungen eines Projekts. So können Investitionsrisiken minimiert und der Projekterfolg langfristig gesichert werden. Und nicht zu vergessen:  Zukünftige Nutzerinnen und Nutzer profitieren ebenfalls, da die Standortbewertung sicherstellt, dass das Projekt an einem Ort realisiert wird, der sowohl in Bezug auf Zugänglichkeit als auch Besuchserlebnis und Infrastruktur überzeugt.
Ein Beispiel aus der Praxis: In einem kürzlich abgeschlossenen Projekt zur Standortwahl eines kulturellen Bauvorhabens in Bayern spielte die Standortbewertung eine zentrale Rolle. Nur wenn alle relevanten Kriterien wie Erreichbarkeit, Nutzerpotenziale, infrastrukturelle Gegebenheiten und rechtliche Rahmenbedingungen gründlich untersucht werden, können anschließend Entscheidungen bezüglich eines geeigneten Standorts getroffen werden.

Ein strukturierter und methodisch fundierter Ansatz zur Standortbewertung
actori bringt ein interdisziplinäres Team mit, das weit über architektonische Perspektiven hinausblickt. Unsere Expertise in den Bereichen Architektur, Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung ermöglicht eine fundierte und umfassende Analyse der Standortfaktoren. Dabei gehen wir methodisch und strukturiert vor und betrachten die relevanten Aspekte. Von der Analyse des Marktumfelds über die Verfügbarkeit von Flächen, rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu Eigentumsverhältnissen, Erschließung und praktischen Kriterien wie Erreichbarkeit oder Besuchendeninfrastruktur entsteht so ein vollständiges Bild, das allen Beteiligten hilft, die bestmögliche Entscheidung zu treffen:

  • Erhebung und Analyse relevanter Daten: Zu Beginn eines Projekts sammeln wir alle relevanten Informationen und führen Interviews mit den entscheidenden Stakeholderinnen und Stakeholdern, um die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse zu verstehen. Markt- und Umfeldanalysen runden das Bild ab.
  • Entwicklung von Konzepten und Szenarien: Basierend auf den gesammelten Daten entwickeln wir verschiedene Konzepte, die sowohl wirtschaftliche, architektonische wie auch infrastrukturelle Anforderungen berücksichtigen. So wird sichergestellt, dass jedes Konzept die Bedürfnisse des Projekts und seiner Nutzenden optimal abbildet.
  • Standortanalyse: Jeder Standort wird anhand von definierten Kriterien bewertet, wie z. B. Lage, Erreichbarkeit, Umfeld, Verfügbarkeit von Flächen oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Zusätzlich betrachten wir auch qualitative Faktoren wie das Besuchspotenzial und die Peripherieangebote, um die ganzheitliche Eignung des Standorts zu ermitteln.
  • Kosten-Nutzen-Analyse: Für jeden Standort erstellen wir eine detaillierte Kosten-Nutzen-Bewertung, die sowohl die Baukosten als auch den qualitativen Nutzen berücksichtigt. So lassen sich die wirtschaftlich tragfähigen Optionen schnell identifizieren.
  • Empfehlung und Entscheidungsfindung: Am Ende des Prozesses gibt actori eine fundierte Empfehlung ab, die auf einer Priorisierung der relevanten Kriterien basiert. Wir liefern die Daten und die nötigen Informationen, damit die Entscheidung für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar wird.

Standortbewertung als Fundament für den Projekterfolg
Letztlich ist die Standortbewertung der Ausgangspunkt, der darüber entscheidet, ob ein Projekt von Anfang an auf Erfolgskurs ist – oder nicht. Sie liefert die zentralen Informationen, um alle relevanten Aspekte zu berücksichtigen und aus den verschiedenen Optionen die Beste zu wählen. Beim Kulturprojekt in Bayern wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur die äußeren Gegebenheiten zu prüfen, sondern auch die langfristigen Auswirkungen eines Standorts auf das gesamte Projekt zu verstehen. Durch eine präzise Standortbewertung und die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten konnten wir nicht nur die optimale Grundlage für die Planung schaffen, sondern auch den gesamten Entscheidungsprozess transparent und nachvollziehbar gestalten. Und genau das ist es, was einen langfristigen Projekterfolg sichert – eine durchdachte, fundierte Entscheidung, die den richtigen Standort ins Zentrum stellt, die keine Fragen offen lässt und auf die alle Entscheidungen aufbauen können.

 

Ein Beitrag von Rebecca Heinzler, Architektin/Beratung

Zurück