Ein Marketing- und Vertriebs­konzept für das Landes­theater Schleswig-Holstein

Standard Bild actori Aktuelles
Marc Venema/ shutterstock
Aktuelles I Foto: 2023 Nicolaus Schäffler

Zum zweiten Mal konnte actori ein Projekt für das Landestheater und Sinfonieorchester Schleswig-Holstein durchführen. Während es bei der vormaligen Zusammenarbeit im Jahr 2014 um das Erstellen eines Konzeptes zur Absicherung der Zukunftsfähigkeit des Landestheaters ging, konnten wir nun mit dem Theater ein neues Marketing- und Vertriebskonzept auf den Weg bringen.

Deutschlandweit stehen Kulturinstitutionen vor den Herausforderungen abnehmender Abonnementzahlen und einem Publikum, das nach der Corona-Pandemie der letzten zwei Jahre seinen Weg (noch) nicht zurück in die Theaterhäuser gefunden hat. Geeignete Strategien zu entwickeln, um ein „neues“ Publikum anzusprechen (und bestehendes zu binden), war daher zentrales Ziel des Projektes.

Durch eine regionale Befragung von Besuchenden und Nicht-Besuchenden des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters konnten interessante Erkenntnisse gewonnen werden: So nannten Besuchende des Theaters als Hauptgrund gegen ein Abonnement vor allem die mangelnde zeitliche Flexibilität (72% der Befragten). Radio ist sowohl bei den Besuchenden (90%) als auch bei den Nicht-Besuchenden (86%) der am meisten genutzte Medienkanal; dieser wird auch am häufigsten mehrmals täglich und als Informationskanal für Kulturangebote genutzt. Ebenfalls aufschlussreich war die Auswertung der beliebtesten Distributionskanäle – denn Tickets zu Kulturveranstaltungen werden generell am liebsten online gekauft; dies ist der Fall bei den Nicht-Besuchenden (57%) und auch bei den (durchschnittlich älteren) Besuchenden (49%).

Auf Basis der Befragungsergebnisse sowie der Status-quo-Analyse relevanter Bereiche des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters, konnte actori Handlungsfelder identifizieren und gemeinsam mit Mitarbeitenden des Hauses spezifische Maßnahmen zur Optimierung der Marketing- und Vertriebstätigkeiten erarbeiten. Zentrale Ergebnisse waren unter anderem der Einsatz von mehr visuellem „Content“, beispielsweise einem Imagefilm sowie der generelle Ausbau der Social-Media-Aktivitäten im Haus.

 

Das Projekt wurde umgesetzt von Dr. Nora Pähler vor der Holte, Projektleitung und Katharina Pachta-Reyhofen, Vermarktung.

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