Über 70 Jahre blieb die nicht fertiggestellte Kongresshalle – der einst für 50.000 Menschen geplante Kongressbau der Nationalsozialisten – weitgehend ungenutzt. Die über 118.000 m2 große Bruttogrundfläche (ohne Innenhof) steht aufgrund baulicher Mängel heute weitgehend leer. Nach Beschluss im Stadtrat soll nun ein Teilstück der Kongresshalle für die dauerhafte Nutzung durch Kunst und Kultur mit Räumen für Produktion, Präsentation und Begegnung erschlossen werden. In den Jahren 2019 und 2020 wurden vorbereitende Arbeiten wie die Entwicklung erster Nutzungsvisionen und eine Bedarfserhebung durchgeführt, bei der actori bereits beteiligt war.
Zur weiteren Planung dieser Ermöglichungsräume (Räume für künstlerische Produktion, Präsentation und Begegnung) hat actori im Auftrag der Stadt Nürnberg im Sommer 2022 in einem breit aufgestellten partizipativen Prozess die Vorarbeiten zum Nutzungskonzept mit regionalen Stakeholderinnen und Stakeholdern aus Kunst und Kultur weiter ausgearbeitet und konkretisiert. Dazu hat actori im Juli eine partizipative Veranstaltung, den „Open-Space“ im Z-Bau (Nürnberg) durchgeführt und Anforderungen an die Ermöglichungsräume und Rahmenbedingungen mit den Künstlerinnen, Künstler und Vertretenden der lokalen Kulturszene diskutiert. Anschließend wurden in einem zweiten Projektschritt Interviews zur Ermittlung der detaillierten Nutzendenbedarfe, wie Raumgröße, Ausstattung, Zugänglichkeit etc. geführt.
Bereits im Jahr 2024 sollen die Räume, wie auch das Interim des Staatstheaters Nürnberg in der Kongresshalle fertig gestellt sein.
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Das Projekt wurde umgesetzt von Amélie Strobel, Projektleitung und Jonas Salzer, Beratung.