Veränderungen gehören längst zum Alltag in Organisationen – dies können strategische Neuausrichtungen, technologische Innovationen oder strukturelle Anpassungen sein. Doch so sehr Wandel heute zur Normalität gehört, bleibt er für viele Mitarbeitende eine Herausforderung. In Phasen der Veränderung sind Führungskräfte entscheidend: Sie sind nicht nur Umsetzende von Maßnahmen, sondern zentrale Wegbereitende des Erfolgs mit nicht zu unterschätzender Signalwirkung.
Vertrauen durch klare, ehrliche Kommunikation
Führungskräfte nehmen in Veränderungsprozessen eine Schlüsselrolle ein, da sie durch ihr Verhalten, ihre Sprache und ihre Haltung maßgeblich prägen, wie ein Change-Prozess in der Organisation wahrgenommen wird. Wer als Führungskraft klar kommuniziert, dass der Wandel notwendig ist, ihn selbst mitträgt und aktiv gestaltet, sendet ein starkes Signal in die Mitarbeitendenschaft: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam.“ Die konkrete Vorbildfunktion ist nicht zu unterschätzen – gerade in Zeiten der Unsicherheit suchen Mitarbeitende nach Orientierung. Zögern oder Widerspruch auf Führungsebene kann hingegen Zweifel säen und Widerstände in der Mitarbeitendenschaft verstärken. Umso wichtiger ist es, dass Führungskräfte mit einer gemeinsamen Stimme sprechen und die Veränderung glaubwürdig vertreten.
Wirkung entfalten durch Reflexion und Vorbildrolle
Neben dem Bewusstsein der Schlüsselrolle ist die Art der Kommunikation von Führungskräften entscheidend. Mitarbeitende spüren sehr genau, ob eine Botschaft authentisch ist. Beispielsweise schafft eine Führungskraft einen vertrauensvollen Raum für Austausch und Fragen, wenn sie offen darüber spricht, dass auch sie selbst noch mit einer neuen Software kämpft. Führungskräfte müssen dabei nicht auf alle Fragen sofort eine Antwort haben – wichtiger ist, dass sie in den Dialog treten, zuhören, transparent agieren und versuchen Lösungen zu finden.
In einem Veränderungsprozess können Führungskräfte mit verschiedenen Maßnahmen gezielt unterstützt werden, beispielsweise durch eine Klausurtagung zur Rollenklärung bzw. -stärkung, durch regelmäßigen kollegialen Austausch und begleitende Coachingangebote.
Was konkret hilft: Klausurtagung, Sparring, Coaching
Damit Führungskräfte ihre Schlüsselrolle mit authentischer Kommunikation umsetzen können, brauchen auch sie Räume, um sich selbst über ihre Rolle klar zu werden. Eine Klausurtagung kann hier einen Rahmen bieten, sich abseits des Tagesgeschäfts auszutauschen, Klarheit zu gewinnen und gemeinsame Leitlinien für das eigene Handeln als Führungsteam zu entwickeln. Nur wenn Führungskräfte sich ihrer Verantwortung und Wirkung bewusst sind, können sie authentisch auftreten und Orientierung geben.
Veränderung verlangt auch von Führungskräften viel: Entscheidungen unter Unsicherheit, Umgang mit emotionalen Reaktionen im Team, eigene Zweifel. Der regelmäßige Austausch im Führungskreis – etwa durch regelmäßige Treffen – kann helfen, diese Herausforderungen gemeinsam zu reflektieren. In einem vertrauensvollen Rahmen können Erfahrungen geteilt, Tipps weitergegeben und konkrete Situationen besprochen werden. Sparring und kollegiale Beratung stärken nicht nur die Handlungssicherheit, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl auf Leitungsebene.
Zudem kann es sinnvoll sein, individuelle Coaching-Angebote oder Moderation in Anspruch zu nehmen – insbesondere, wenn bilaterale Konflikte sichtbar werden. Voraussetzung ist dabei die individuelle Bereitschaft zur Selbstreflexion und Veränderung. Doch gerade in belastenden Situationen kann eine externe Begleitung helfen, Klarheit zu schaffen und Lösungen zu erarbeiten.
Führungskräfte sind das Rückgrat eines gelingenden Change-Prozesses. Ihre Haltung, ihr Verhalten und ihre Kommunikation wirken direkt in die Organisation hinein. Wer Wandel gestalten will, muss mit gutem Beispiel vorangehen – reflektiert, authentisch und gemeinsam mit anderen. actori unterstützt Sie und Ihre Organisation gerne auf ihrem Weg der Veränderung – sprechen Sie uns gerne an (team@actori.de).
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Ein Impulsbeitrag von Rhea Elbing, Beratung.