Auswirkungen von Corona auf Kulturinstitutionen

Bild bei Aktuelles zeigt Broschueren Spielzeithefte Stapel Buecher von actori
Aktuelles I Foto: 2023 Nikolaus Schäffler

Öffentlich finanzierten Kulturinstitutionen drohen bis Ende 2021 Einnahmenverluste von bis zu 1,3 Mrd. Euro; so ergab unsere interne Studie, die sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf Theater, Opernhäuser, Museen und soziokulturelle Zentren befasst.

Vorstellungsausfälle, Schließungen und gravierende Einschränkungen bei Besuchskapazitäten haben die Kulturbranche stark getroffen. So sind beispielsweise bis zum 1. Juni 2020 Corona-bedingt 101.300 Veranstaltungen bei den untersuchten Institutionen ausgefallen. Der Besucherrückgang belief sich auf rund 28 Mio. und die entgangenen Einnahmen summieren sich auf rund 241 Mio. EUR. Die Studie soll für mehr Transparenz und Fakten in der öffentlichen Diskussion sorgen. Als Grundlage dienten Daten von 4.865 Museen, 142 öffentlichen Theaterunternehmen, 128 Orchestern, 199 privaten Theatern, 85 Festspielen und rund 500 soziokulturellen Zentren.  Ausgehend von der Tatsache, dass ein Großteil der Kosten der in der Studie betrachteten öffentlichen Institutionen Fixkosten sind, kann sich je nach Entwicklung der Corona Pandemie für den untersuchten Zweijahreszeitraum eine geschätzte Finanzierungslücke in Höhe von 500 Mio. - bis 1,2 Mrd. Euro für Bund, Länder und Kommunen ergeben.

Dabei werden in der Studie drei Szenarien simuliert und Handlungsempfehlungen gegeben. Vorrangiges Ziel sollte es nun sein, für Kulturinstitutionen wieder Planungssicherheit zu schaffen und auf dem Weg dahin bestehende Strukturen zu hinterfragen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, die Digitalisierung interner Prozesse voranzutreiben.

 

Die Studie wurde erstellt von Prof. Maurice Lausberg, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter und Katharina Pachta-Reyhofen, Beratung.

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