Bereits im Juni hatte actori eine erste Abschätzung bezüglich der Auswirkungen von Covid-19 auf die deutschen Kultureinrichtungen vorgenommen. Heute, vier Monate später, wird das Ausmaß der Schäden und Verluste durch Vorstellungsausfälle, Schließungen und gravierende Einschränkungen bei Besucherkapazitäten immer deutlicher.
Im aktuellen Status quo (Stand Oktober) sind über 120.000 Veranstaltungen an Deutschlands Theatern, Orchestern, Festspielen und Soziokulturellen Zentren entfallen. Zudem haben diese Institutionen sowie Deutschlands Museen insgesamt Besuchsverluste von rd. 70 Mio. und damit verbundene fehlende Einnahmen in Höhe von über einer halben Milliarde Euro.
Basierend auf ersten Erkenntnissen der Krise hat actori eine weitere Hochrechnung vorgenommen. Dabei wurde der betrachtete Zeitraum bis Ende der Spielzeit 2021/22 erweitert und weitere Annahmen (z. B. zögerliche Besucherrückkehr) mitbetrachtet.
Hierbei ist actori zu dem Ergebnis gekommen, dass mit Ende der Spielzeit 2021/22, rd. 170-270 Mio. weniger Zuschauer aufgrund der Einschränkungen und Schließungen Deutschlands Kulturinstitutionen besuchen werden.
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Die Studie wurde ausgearbeitet von Prof. Maurice Lausberg, Gründer und Geschäftsführer, Katharina Pachta-Reyhofen, Beratung mit Unterstützung von Jonas Salzer, Praktikant.