Eine langfristige Perspektive für die Bühnen Köln, das Depot und die Freie Szene

Denny Muller
Köln I Foto: Sanierung Bühnen Köln/HPP Architekten

Kontext

Seit dem Jahr 2014 arbeitet actori eng mit den Bühnen Köln zusammen und begleitet die Organisation bei der Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für die Zeit nach der Generalsanierung der Hauptspielstätte am Offenbachplatz. Auftrag war die Entwicklung der Bühnen zu einem zukunftsfähigen und optimierten Betrieb, der alle unterschiedlichen betrieblichen und organisatorischen Aspekte berücksichtigt.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden unterschiedliche Aspekte wie z. B. Ressourcen- und Personalbedarf in einem sanierten Bühnenbetrieb mit neuen Spielstätten, Bühnenstandorten und Außenspielstätte, optimierten Werkstätten, Einbindung der freien Szene sowie Zukunft des Tanzes in Köln näher untersucht. Mit dem auf Basis der Untersuchungen gefällten Grundsatzbeschluss (2023), gab der Rat grünes Licht für den Neustart der Bühnen Köln am Offenbachplatz ab der Spielzeit 2024/25, die langfristige Anmietung des Depots in Köln-Mülheim sowie den Aufbau einer eigenen Tanzsparte.

 

„Eine der wichtigsten kulturpolitischen Entscheidungen dieses Jahrzehnts. […]. Der Neustart ist der richtige Zeitpunkt, um die Bühnen zu einem Dreispartenhaus zu machen. […]. Auch dadurch werden wir den Kulturstandort nachhaltig weiterentwickeln.“

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln

Vorgehen

Im Rahmen der mehrjährigen Zusammenarbeit wurden unterschiedliche Aspekte beleuchtet: Im Fokus der ersten Untersuchung 2013/14 stand die Untersuchung möglicher Zukunftsszenarien für den Bühnenbetrieb nach Wiedereröffnung. Ausgehend von definierten Spielplanüberlegungen wurde der Betrieb umfassend analysiert, um mögliche Folgen und Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, und die Folgekosten für den Betrieb nach Abschluss der Sanierung zu bewerten. Ziel war es, einen Entscheidungsrahmen für den zukünftigen Betrieb des Hauses transparent darzulegen. Die Szenarien wurden auf Basis unterschiedlicher Kriterien (z. B. Anzahl Produktionen und Vorstellungen, finanzielle Vorgaben, infrastrukturelle Ressourcen) detailliert ausgestaltet und auf ihre monetären und nicht-monetären Auswirkungen untersucht. Aufgrund der Dauer der Sanierungen wurden die Ergebnisse der Organisationsuntersuchung im Jahr 2019/20 aktualisiert und dann in einem begleitenden Prozess bis zur Entscheidung 2023 fortgeschrieben. Dies ermöglichte zwischenzeitliche Veränderungen (z. B. Bau neuer Werkstätten, Umgang mit der Außenspielstätte und dem Depot) zu berücksichtigen und aufzuzeigen, wie die Bühnen nach Abschluss des deutlich verlängerten Interims strukturiert zu einem leistungsfähigen und effizienten Kulturbetrieb mit dem Bühnenzentrum am Offenbachplatz entwickelt werden können. Zur Vorbereitung der politischen Entscheidung wurde der mehrfach tagende „Arbeitskreis actori“ aufgesetzt. Hier wurden die Ergebnisse der Gutachten erläutert und diskutiert. actori war Teil des Arbeitskreises, um mit Expertise in der Entscheidungsfindung und Ausgestaltung weiter zu unterstützen.

Mehrwert

  • Die Untersuchung war Grundlage für den Ratsbeschluss über die zukünftige Aufstellung des Bühnenbetriebs, der in 2023 gefällt wurde. Basis dafür war auch ein langer Prozess zur Vorbereitugn der Entscheidung im Rahmen des Arbeitskreis actori.
  • Das Gutachten bildet die Grundlage für die Entwicklung der Bühnen zu einem noch leistungsfähigeren und effizienteren Kulturbetrieb nach Abschluss des deutlich verlängerten Interims umgewandelt werden.
  • Die Untersuchungen bilden die Grundlage für Zahl der Standorte des Bühnenbetriebs und insbesondere die Weiternutzung und -entwicklung des Standorts Depot in Mühlheim.
  • Mit dem Grundsatzbeschluss wurde die Entscheidung für den Aufbau einer festen Tanzsparte in Köln geschaffen.

Presse: StadtKoeln.de, KölnischeRundschau.de, WDR.de, Kölner Stadt Anzeiger

 

Die Projekte wurden umgesetzt von Tassilo von Schmeling, Beratung, Marietta Schoenberg, Projektleitung, Dr. Nora Pähler vor der Holte, Projektleitung, Frank Schellenberg, Geschäftsführung.

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