Ein Zukunftskonzept für das Deutsche Museum

Denny Muller
München I Foto: Reinhard Krause, Deutsches Museum München

Kontext

„Das Deutsche Museum ist DAS Technikmuseum in Deutschland und reiht sich ein in die großen Museen der Welt. Es steht für Fortschritt, Neugier, für den Glauben, dass Technik die Welt verbessert.“

Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaates Bayern (Eröffnung)

Das Deutsche Museum beherbergt auf 25.000 m² 28.000 Objekte aus 50 Bereichen der Naturwissenschaft und Technik. Damit ist es das weltweit größte Technikmuseum – noch dazu viel besucht. Gemeinsam mit dem Museum hat actori als Grundlage für die bauliche Ertüchtigung beziehungsweise mögliche architektonische Neugestaltung des Kongresssaalgebäudes, ein programmatisches Konzept für die Isarinsel erarbeitet. Darin sind zukünftige Programmatik, Funktionen, Themen- und Vermittlungsschwerpunkte ausgearbeitet worden. Weil Technologien die Welt täglich und vor allem nachhaltig verändern, sollte ein moderner Ort die Geschwindigkeit von Innovation und Forschung mit zeitgemäßen Methoden sichtbar machen. Zudem galt es, Zukunftsszenarien für Werkstätten, Bibliothek und Archiv des Deutschen Museums zu erarbeiten.

Vorgehen

Das Aufgabenspektrum des Projektes umfasste die Strukturierung, Steuerung, Moderation und inhaltliche Begleitung des Konzeptentwicklungsprozesses für das Kongresssaalgebäude. Neben der intensiven Einbindung der Mitarbeitenden des Deutschen Museums umfasste das Projekt vor allem eine umfassende analytische Phase: In dieser wurden über 60 Interviews mit Expertinnen und Experten, eine detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalyse, Nutzenden- wie auch zahlreiche Vergleichsanalysen durchgeführt. Für die Best-Practice-Betrachtung wurden 12 relevante Themenfelder definiert und für jedes einzelne eines oder mehrere internationale Best-Practice-Beispiele identifiziert und untersucht. Zu den Themenfeldern gehörten z. B. „Nutzerorientierung“, „Third Place“, „Wissenschaftsdialog“, „Stadtlabor“, „(Digitale) Citizen Science“, oder „Gamification“.

Ziel war es, konzeptionelle Überlegungen auf dem besten und neuesten Stand internationaler Museums- und Wissenschaftsprojekte zu entwickeln.

Um dies zu konkretisieren, wurde eine Nutzungskonzeption inklusive Business Cases und Raum- und Funktionsplanung erarbeitet. Um verschiedene Möglichkeiten bestmöglich zu entwickeln und validieren zu können, sind unterschiedliche Szenarien entwickelt worden, die auf Nutzendenbedarfe hin bewertet wurden. Die anschließende Detailausgestaltung eines Konzeptes „New Space“ betrachtete dann alle relevanten Facetten wie beispielsweise Betriebskonzept, Organisation, Erschließungsstrategie oder gastronomische Anforderungen im Detail.

Mehrwert

  • Mit den Projektergebnissen liegt eine fundierte Konzeptentwicklung vor, die für die Realisierung der nächsten Schritte (insbesondere Finanzierung) als Grundlage dient.
  • Zahlreiche zeitgemäße und internationale Entwicklungsperspektiven wurden aufgezeigt, die auch unabhängig von der infrastrukturellen Umsetzung des Konzeptes bereits Einfluss auf die Arbeit des Deutschen Museums gefunden haben.

 

Das Projekt wurde umgesetzt von Prof. Maurice Lausberg, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter.

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