Kontext
Das Theater Plauen-Zwickau ist ein Mehrspartenhaus, das an zwei Standorten mit dem vollständigen Programmangebot zeitgleich präsent ist. Besonders seit dem Intendantenwechsel steigen die Besuchszahlen und das Haus ist fest in den beiden Stadtgesellschaften verankert. Allerdings sieht sich das Theater aufgrund von Inflation und weiteren Kostensteigerungen mit einer Finanzierungslücke konfrontiert. Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Strukturkonzepts, um Wege zur Bewältigung dieser finanziellen Herausforderung zu identifizieren.
Vorgehen
Im Rahmen einer Status-quo-Analyse sowie einer Benchmark-Analyse mit vergleichbaren Theatern (zwei Standorte) wurden die zentralen Kostenfaktoren betrachtet. Dabei lag der Fokus insbesondere auf den Bereichen Personalausstattung, Prozessoptimierung und Drittmittelakquise, um Maßnahmen zur Optimierung des Status quo zu entwickeln.
Es wurde deutlich, dass diese Maßnahmen allein nicht ausreichen, um die Finanzierungslücke auszugleichen. Dies führte zur Entwicklung weitergehender Szenarien, die Einschnitte in der Personalstruktur und damit Auswirkungen auf das künstlerische Angebot des Theaters beinhalten. Insgesamt wurden fünf Szenarien erarbeitet und hinsichtlich ihrer finanziellen, künstlerischen, sozialen sowie standortbezogenen Auswirkungen geprüft und bewertet. Zusätzlich wurden in einigen dieser Szenarien Varianten unter Berücksichtigung eines Haustarifvertrags entwickelt.
Mehrwert
- Das Projekt hat Transparenz über die aktuell sehr effiziente Arbeitsweise des Theaters geschaffen.
- Es konnte transparent dargestellt werden, dass ohne Einschnitte in das künstlerische Angebot die Finanzierungslücke nicht vollständig geschlossen werden kann.
- Die detaillierte Szenarienbewertung stellt eine fundierte Entscheidungsgrundlage für zukünftige strategische Weichenstellungen durch die Gesellschafter dar.
–
Das Projekt wurde umgesetzt von Rhea Elbing, Beratung und Prof. Maurice Lausberg, Geschäftsführender Gesellschafter.